Bei Mädchen und Frauen zählt der Bauchnabel neben den Ohrläppchen als beliebteste Stelle für ein Piercing. Vor allem auch, weil das Piercing nicht immer sichtbar ist und es so jeder unabhängig vom Beruf usw. tragen kann.
Beim Bauchnabelpiercing gibt es mehrere Möglichkeiten, wie der Schmuck getragen werden kann. Die häufigste ist, den Stecker oberhalb des Bauchnabels anzubringen. Aber auch das Stechen unterhalb des Nabels ist üblich. Wer sich nicht entscheiden kann, der kann sich auch ein doppeltes Bauchnabelpiercing stechen lassen.
Das Stechen des Piercings
Nachdem ein seriöses Piercingstudio gefunden worden ist, in dem eine gute Beratung stattfindet und dass hygienisch arbeitet, kann es auch schon losgehen. Alle, die noch nicht volljährig sind, müssen übrigens mit ihrem Erziehungsberechtigten ins Studio zu ihrem Termin gehen.
Beim Stechen wird zunächst der Bauchnabel gereinigt und desinfiziert. Danach werden die Ein- und die Austrittsstelle mit einem Punkt markiert. Im Liegen wird dann die Körperstelle mit einer Klemmzange gehalten. Anschließend wird eine Kanüle mit einem Kunststoffröhrchen durch die Haut geführt. Die Kanüle wird entfernt, das Röhrchen bleibt, bis das Schmuckstück im nächsten Schritt in den Stichkanal eingesetzt wird und ein Pflaster darauf kommt.
Was die Schmerzen beim Stechen angeht, kann keine generelle Aussage getroffen werden. Das Schmerzempfinden ist bei jedem anders.
Die Kosten für ein Bauchnabelpiercing sind von Studio zu Studio unterschiedlich. Normalerweise kosten das Stechen des Piercings und der dazugehörige Erstschmuck zwischen 50 und 65 Euro.
Die richtige Pflege
Bis das Piercing im Bauchnabel komplett abgeheilt ist vergehen meistens zwischen 3 und 4 Monate. In einigen Fällen kann es sogar bis zu einem Jahr dauern.
Da es sich um eine offene Wunde handelt, muss die Stelle in den ersten 14 Tagen nach dem Stechen besonders sorgfältig gepflegt werden. Der Stichkanal muss in dieser Zeit täglich desinfiziert werden und das natürlich mit sauberen Händen oder am besten mit Einmalhandschuhen.
Doch auch nach den ersten zwei Wochen müssen einige Sachen beachtet werden:
- Keine zu enge Kleidung, die an der Wunde reibt
- Schwimmbad und Badewanne sind in den ersten Wochen tabu
- Sport und Saunabesuche sind untersagt
- Die Wunde sollte nicht mit Duschgel, Cremes und Seifen in Berührung kommen
Auch bei optimaler Hygiene kann sich die Wunde entzünden. Wenn die Haut gerötet ist, schmerzt oder sich Eiter bildet, dann muss sofort ein Arzt aufgesucht werden.
Der passende Schmuck
Am wichtigsten ist es, dass es sich bei dem Bauchnabelpiercing um hochwertiges Material handelt, das medizinisch unbedenklich ist. Das am häufigsten verwendete Material ist Chirurgenstahl, da dieses antiallergisch ist und somit sehr gut verträglich. Auch Piercings aus Titan sind beliebt. Dieses Material löst ebenfalls keine Allergien aus, ist formbeständig und wird gut vertragen. Vor allem Schwangere tragen auch Piercings aus Kunststoff, da das Material sehr flexibel ist und einen hohen Tragekomfort bietet.
Bauchnabelpiercings sind außerdem in verschiedenen Größen erhältlich. Besonders in der Heilungsphase ist es wichtig, dass der Schmuck nicht zu eng sitzt. Es gibt Stäbe in verschiedenen Farben, wie zum Beispiel Silber, Gold, Schwarz und Rosé. Außerdem gibt es die unterschiedlichsten Anhänger, die abhängig vom Geschmack und Laune getauscht werden können.